Lichtmess
Licht für unsere Pfade
Am Fest der Darstellung des Herrn (Mariä Lichtmess) gedenken wir dem Besuch Mariens und Jesu im Tempel von Jerusalem. Kurz nach der Geburt und der vorgeschriebenen Zeit der Reinigung, ging Maria in den Tempel, um Jesus vor Gottes Angesicht zu stellen. Dort begegneten sie einem alten Mann namens Simeon.
Simeon, der den kleinen Jesus in seinen Armen halten durfte, kann für uns nur ein Vorbild sein. Sein Greisenherz entflammte, als er Jesus sah und obwohl sich sein Leben dem Ende neigte, brach er in Jubel aus: „Nun lässt du Herr deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden!“
Simeon sah, was alle anderen auch sahen: Einen kleinen Jungen. Aber durch den Glauben konnte er mehr erkennen als er mit den Augen gesehen hat. Aus diesem Grund gab er Jesus drei besondere Namen: Heil, Licht und Herrlichkeit. Hinter diesen Namen verbergen sich drei Wirkungen, die auch uns in der Begegnung mit Jesus erwarten.
Die Begegnung mit Jesus ist heilsam. Wir können das bis heute in den Sakramenten erfahren, wenn Jesus z.B. in der Eucharistie zu uns kommt oder in der Beichte die Sünden vergibt. Die Begegnung mit Jesus bringt Erleuchtung, besonders durch das Studium der Heiligen Schrift. Dort begegnen wir dem Wort Gottes, das immer ein „Licht für unsere Pfade ist“.
Die Begegnung mit Jesus führt letztlich zur Herrlichkeit des Himmels, dem Ziel unseres Lebens.
fr. Justinus Grebowicz OP